Nach wieder einer langen und eiskalten Busfahrt kommen wir in La Paz am Busbahnhof an. Wir wollen uns ein Taxi nehmen, aber irgendwie stehen keine Taxis vor dem Busbahnhof. Das ist total untypisch, da normalerweise eine Vielzahl an Taxis hier vorzufinden ist. Wir wundern uns und fragen dann kurz an der Info nach, was heute mit den Taxis los ist. Die Dame antwortet uns, dass heute ein Marathon sei und darum die Innenstadt für Fahrzeuge gesperrt ist. Somit kommen auch keine Taxis bis an den Busbahnhof. Wir wissen nun auch nicht so Recht was wir machen sollen, da es zu unserem Gästehaus doch ein gutes Stück ist. Wir schultern also unsere Rucksäcke und laufen einfach mal los. Irgendwo werden wir schon ein Taxi finden, dass die Innenstadt umfährt und uns zu unserer Unterkunft bringt. So denken wir jedenfalls:-) Auf den ersten paar Metern sehen wir dann schon die ersten Marathonläufer. Und die Straße ist wirklich komplett gesperrt und kein Fahrzeug kommt durch. Auf dem Platz vor der Kathedrale San Francisco ist eine große Bühne aufgebaut, von der aus der Marathon moderiert wird. Und dann sehen wir ihn, den Präsidenten von Bolivien, Evo Morales. Er steht auf der Bühne, umgeben von ein paar Kindern und dem Moderator. Wir erkennen ihn sofort, weil es in der Stadt Unmengen Plakate zu verschiedenen politischen / sozialen Themen gibt, auf denen Evo abgebildet ist und seinem Volk zulächelt. Ich bin ganz aufgeregt, als ich Evo auf der Bühne entdecke. Ich informiere Tobi und er zückt gleich darauf seine Handykamera. Evo sieht das, obwohl wir mind. 20m entfernt von ihm sind und winkt uns zu. Ich schaue mich zuerst um, wem er zugewunken hat, aber um uns herum gibt es keine Leute. Also muss er uns gemeint haben. Verdutzt machen wir 2-3 Fotos und gehen dann weiter. Was für ein Erlebnis früh am morgen. Wir gehen weiter, leider können wir kein Taxi ausfindig machen, so dass wir doch letztendlich den ganzen Weg (ca. 45min) zu Fuß gegangen sind. Eigentlich wollten wir wieder in daselbe Gästehaus, in dem wir letzte Woche schon waren. Leider war es ausgebucht. Aber seit ein paar Monaten haben sie noch ein zweites Gästehaus eröffnet, eine Art Appartement, dass sich im 20. Stock eines Gebäudekomplexes befindet. Und dieses Gästehaus war noch schöner, als das Erste. Wir hatten wieder einen tollen Blick über die Stadt, aber der Unterschied zum Ersten war, dass wir dieses mal kein kaltes Zimmer hatten. Beim ersten Mal hatten wir ein Zimmer, bei dem die Fenster undicht waren und es nachts total kalt wurde. In diesem Appartement waren die Fenster dicht:-) und durch die Sonnenstrahlen war es richtig aufgeheizt. Hier haben wir uns gleich wohlgefühlt. Es war total familiär hier und außer uns gab es nur noch 3 weitere Gäste, die wir aber in unserer Zeit fast nie gesehen haben. Für La Paz Besucher können wir dieses Gästehaus nur wärmstens empfehlen.
Am nächsten Tag stand dann das große Ereignis an: WM-Finale! Wir waren ausgeschlafen, fit und total nervös. Wir wussten auch noch nicht so richtig, wo wir es anschauen werden, da es so eine deutsche Bar, wie wir es in Sucre beim Halbfinale hatten, hier nicht gibt, bzw. ich keine kenne. Der Padre hatte mir bei unserem Treffen auch erzählt, dass das Finale im Café Arco Iris in der Zona Sur übertragen wird. Und in der Zona Sur (Stadtviertel) gibt es auch das deutsche Restaurant „Reineke Fuchs“. Also haben wir uns rechtzeitig in die Zona Sur aufgemacht. Wir waren recht früh dran, dass wir auch im Notfall, wenn wir nichts zum Schauen finden, wieder zurück in die Stadt fahren können. Leider war im Café Arco Iris noch nicht viel los als wir dort antrafen. Wir waren auch viel zu früh dort, aber es hatte auch nicht die Atmosphäre für ein WM-Finale. Es war halt ein Café. Tobi hatte Angst, dass es nicht genügend Bier hier gibt:-). Also sind wir weiter zum deutschen Restaurant gezogen. Und hier war es super. Da wir tolles Wetter hatten, hat der Besitzer des Restaurants auf dem Platz vor dem Restaurant eine Leinwand und Biertische aufgestellt. Es wurden schwarz-rot-goldene Fähnchen verteilt, aus den Lautsprechern dröhnte Musik und es gab deutsches Essen wie Schnitzel, Weißwurst, Kässpätzle und natürlich deutsches Bier. Hier gefällt es uns und wir sichern uns schnell ein gutes Plätzchen. Bis zum Spielbeginn haben wir noch 2 Stunden Zeit. Aber nach und nach füllen sich die Plätze mit deutschen Fans. Anders als beim WM-Halbfinale sind hier nicht nur deutsche Touristen, sondern vor allem Deutsche, die hier in La Paz leben oder Bolivianer, die irgendeinen Bezug zu Deutschland haben, oder einfach nur die deutsche Mannschaft unterstützen. An unserem Tisch sitzt eine bolivianische Familie mit zwei Jungs, die alles über unsere Nationalmannschaft wissen. Sie kennen jeden einzelnen Spieler mit Namen, wissen bei welchem Verein er spielt, etc. Auch sie sind ganz nervös. Dann geht das Spiel endlich los. Die Stimmung ist bombastisch. Nach dem Abpfiff gibt es kein Halten mehr: Alle stehen auf den Tischen, singen, tanzen, jubeln. Besonders Tobi ist nicht mehr zu Halten. Das sieht auch das Fernsehteam, das hier während dem Spiel gefilmt hatte. Sie steuern mit Mikro und Kamera direkt auf Tobi zu. Ich sehe sie schon anmarschieren, Tobi hat sie noch nicht bemerkt. Als er sie sieht, kann er leider nicht mehr flüchten:-) So wird Tobi vom bolivianischen Fernsehen interviewt. Zu allen Fragen schreit er ins Mikro: Vamos Alemania! Leider haben wir es dann selbst nicht im Fernsehen gesehen. So schade, ich hätte zu gern Tobi in den boliviansichen Nachrichten gesehen. Nach dem Sieg wird draußen groß gefeiert. Der Chef Reinhard vom „Reineke Fuchs“ lässt deutsches „Dosen-Freibier“ springen. Als die Sonne dann weg ist und es draußen kühler wird, wird die Party in das Restaurant verlegt. Wir sind dann mal wieder bei den letzten Gästen. Außer uns sind noch eine Handvoll Bolivianer da. Mit diesen zusammen gehen wir dann noch was essen. Es war ein super Abend! Vielen Dank nochmal an unsere „neuen“ Freunde aus La Paz, für diesen tollen Abend.
Am nächsten Tag wird erst mal ausgeschlafen. Heute Nacht um 1 Uhr kommen Caro und Domi an. Wir freuen uns schon total auf die Beiden und auf das, was wir zusammen unternehmen werden. Die ganzen Highlights von Bolivien / Peru haben wir für diese Zeit aufgehoben, so dass wir es zusammen machen können. Und es ist einfach schön, nach 5 Monaten Reisezeit mal bekannte Gesichter zu sehen. Wir lernen auf unserer Reise viele Leute kennen, aber es sind immer nur kurzfristige Begegnungen. Diese Begegnungen sind schön, aber auch schon nach kurzer Zeit zwar nicht vergessen, aber sie werden irgendwo im Gedächtnis als nette Reiseerfahrungen abgelegt. Es sind halt eben keine Freundschaften. Wir stehen also nachts um 1 Uhr am Flughafen in El Alto und warten auf Caro und Domi. Und da kommen sie aus dem Gate. Die Freude ist groß. Auf der Taxifahrt zum Gästehaus werden die Flugerlebnisse berichtet und Caro und Domi fallen schon bei der Fahrt durch El Alto Dinge auf, die wir Tobi und ich schon garnicht mehr sehen oder bemerken. Langes Reisen macht auch bisschen „blind“. Uns fallen manchmal irgendwelche Dinge, die wir am Anfang noch anders, seltsam, etc. fanden, nicht mehr auf. Man gewöhnt sich an diese Dinge und sie werden schon in gewisser Weise zur Normalität. Im Hostel gibt es dann erst mal einen Coca-Tee für die beiden und alles andere wird auf morgen verschoben, es ist ja Mitten in der Nacht.
Am nächsten Tag zeigt sich La Paz von ihrer schönsten Seite, wir haben strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Also perfekt für eine Sightseeingtour. Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir in den Tag. Gleich zu Beginn kommen wir zufällig an einem Umzug mit Musik und Tänzerinnen in traditioneller Kleidung vorbei. Danach ist wieder Leute beobachten auf dem Plaza Francisco und alle anderen Sehendwürdigkeiten, wie Plaza Murillo, Rodriguez Markt, Sarganaga angesagt. Domi hat gleich verstanden, wie das hier abläuft und isst und trinkt sich durch die Leckereien an den Straßenverkaufsständen, wie z.B. frisch gepressten O-Saft, Eis, etc. Das Mittagessen gibt es dann auf dem lokalen Markt. Von allen Seiten aus wird man aufgefordert, man solle doch an diesem Stand etwas essen. Wir entscheiden uns dann für den Stand, an dem die meisten Personen sitzen. Das ist immer ein gutes Zeichen, dass das Essen ok ist. Für die nicht-fleischesser gibt es Trucha (Forelle) und für den Rest Pique Machu und dazu frisch gepresste Säfte. Danach gehen die Mädels noch bisschen Shoppen in der Sarganaga und die Jungs gönnen sich ein Bier in der holländischen Kneipe. Am nächsten Tag decken Caro und Domi sich für die kälteren Tage ein. Sie kaufen in einem kleinen Laden 2 Daunenjacken und eine Softshelljacke. Jetzt ist wieder Handeln angesagt:-) Die Verkäuferin nennt uns einen Preis, der weit über dem liegt, was Tobi und ich für die Jacken bezahlt haben. Wir nennen ihr einen Preis (700BS), den wir auch für unsere Jacken bezahlt haben. Ihre Antwort war nein, das könnte sie auf keinen Fall machen. Aber sie würde ihre Mutter kurz fragen, für welchen Preis wir die Jacken bekommen. Sie kommt zurück und teilt uns mit, dass sie uns die Jacken für 650 BS geben könnte. Wir schauen uns an und nehmen den Deal natürlich an und verlassen schnell den Laden. Wir hätten ja mehr bezahlt, aber wenn sie nicht mehr möchte, dann sagen wir natürlich nicht nein:-) Nach einer kurzen Bierpause buchen wir dann noch unsere Fahrradtour auf der „World´s Most Dangerous Road“ (gefährlichste Straße der Welt) für den nächsten Tag.
Coooool!!!
Ich will auch nach Neuseeland!
Evo Peron wer kann den vergessen……. Ihr 2 ich bin ab Weuhnachten in Indonesia so sucht euch ne Insel raus und wir treffen uns
wenn ihr unten bei dem besoffenen Deutschen mit dem pferdeschwanz glaze ankommt sagt ihm einen schönen gruss….von mir der halsabschneider…. wir landeten damals im swimmingpool von ihm nach der todesstrasse und so ein arsch hat uns essen seviert mit ciggy im maul hat alle deutsche gehasst……der war dümmer wie dumm und das beste war das ein Italiener drauf ging auf der Strasse so…..normalerweise sinds immer die Israelies aber diesemal wars einer der mit uns gestarted ist
Jägerhof heisst das scheiss lokal ….geht da bloss nicht hin