Von Dunedin bis Kaikoura – Die beeindruckende Tierwelt auf Neuseelands Suedinsel

Tobi hat im Facebook zufällig gesehen, dass eine Klassenkameradin aus Abi-Zeiten in Neuseeland lebt. Er hat Toni angeschrieben und zufällig wohnen sie und ihr Mann gerade in der Stadt, die als nächstes auf unserem Plan steht. Zufälle gibt es! Toni und ihr Mann Gio haben uns dann für den nächsten Tag zu sich nach Hause eingeladen. Also auf in die Stadt Dunedin. Dunedin ist für seine lebendige studentische Kultur und Kunstszene bekannt und das touristische Highlight ist der viktoriansiche Bahnhof und die Baldwin Street, laut Guinness Buch die steilste Wohnstraße der Welt. Also „städtische“ Highlights gibt es nicht viel, aber dafür ganz viel Natur und Tiere.

Hier noch eine kleine Anekdote: Wir kommen also in Dunedin an und wollen erstmal noch im „Pac `n ´Save“ (großer Lebensmittelmarkt) einkaufen. Tobi muss ganz dringend aufs stille Örtchen und nutzt die Toilette des Supermarktes. Ich geh mit meinem Einkaufswagen schon mal voraus und wundere mich nach längerer Wartezeit, wo er denn bleibt. Da es nur eine Toilette gibt und ein Rentner nun beschlossen hat, dass er schon viel zu lange vor der verschlossenen Toilettentür wartet, hat dieser eine Verkäuferin informiert und diese hat ohne anzuklopfen oder zu fragen, ob jemand auf Toilette ist, die Tür von außen aufgeschlossen und Tobi dabei überrascht, wie er gerade sein Geschäft verrichtet hat. Ihr war es dann ganz peinlich und sie ist schnell wieder raus. Der Kommentar des Rentners, als Tobi endlich die Toilette verlassen hat „That took a long time“. Naja, jedenfalls haben wir dann noch schnell eingekauft und auf einen schönen Kiwi-Holiday Parc übernachtet. Und hier haben wir nach unserer Bustour zum Milford Sound das zweite Mal Bekanntschaft mit asiatischen Reisenden gemacht. Diesmal waren es Chinesen. Wir waren gerade dabei unser Abendessen in der Küche unserer Campingplatzes zu kochen. Außer uns war noch ein englisches und ein spanisches Päarchen am Kochen. Alles war ganz ruhig und entspannt. Plötzlich kommt eine chinesiche Familie mit Oma, Eltern, Kinder, etc. und haben mal in kürzester Zeit den Laden aufgemischt. Sie haben durch den Raum geschrien, Kinder sind überall hingerannt, alle möglichen Herdplatten wurden benutzt und eine totale Hektik verbreitet. Das spanische Paar hat daraufhin fluchtartig die Küche verlassen und wir haben uns dann auch entschieden unser Essen mitzunehmen und im Camper zu essen. Tobis Kommentar war nur: Jetzt weiß ich warum es „Asian Train“ heißt, man wird einfach total überfahren von denen. (Zur Erklärung: Die Hauptreisezeit der Asiaten in Neuseeland, die im Oktober beginnt, wird von den Neuseeländern als „Asian Train“ bezeichnet).

Am nächsten Tag machen wir uns auf zur „Otago Peninsula“. Die Halbinsel ist für ihre vielfältige Tierwelt und spektakuläre Landschaft bekannt. Hier sind in freier Natur Pinguine, Seebären- und Seelöwen und Albatrosse anzutreffen. Wir hoffen, dass auch wir welche finden. An der Sandfly Bay sehen wir sie dann: Im Sand liegen Seelöwen und Robben. Einfach unglaublich und man kann einfach so zu ihnen hingehen. Und außer uns ist niemand am Strand. Nur wir und die Seelöwen:-) Weiter geht’s dann zum Albatross Center. Leider haben wir da nicht so viel Glück und treffen keinen dieser Riesenvögel an. Danach geht es wieder zurück nach Dunedin und wir treffen uns mit Gio in einem Café. Nach einem kurzen Plausch und Kaffee machen wir noch einen kurzen Abstecher zum „Tunnel Beach“ und dann sind wir bei Toni und Gio zum Abendessen eingeladen und übernachten auch dort. Es gibt lecker Hirsch-Bolognese! Yummi! Wir haben einen tollen Abend und zu Tobis Freude schauen wir gemeinsam noch die deutsche Sportschau:-) @ Toni & Gio: Vielen Dank für eure Gastfreundschaft! Wir sehen uns in Deutschland!

Zum Abschied gibt uns Gio noch einen „Geheimtip“ mit auf den Weg, wo wir Gelbaugenpinguine sehen könne. Also nix wie hin. Wir gehen die ganze Strecke ab, aber „außer“ ein paar Robben sehen wir nichts. Wir machen uns schon etwas enttäuscht auf den Rückweg und plötzlich sehen wir einen Pinguin im Gebüsch. Und dann sehen wir noch ganz viele. Wir sind vorhin einfach zu schnell daran vorbei gerannt und haben nicht richtig aufgepasst.

So, nun sind unsere letzten Tage in Neuseeland angebrochen. Zum Abschluss wollen wir noch nach Kaikoura und dort eine Whale-Watch-Tour machen. Das Beste zum Schluss:-) Auf dem Weg dorthin machen wir noch einen kurzen Abstecher bei den „Moeraki Boulders“, ein Haufen großer kugelförmiger Felsen an einem traumhaft schönen Strand, die verstreut daliegen wie Murmeln. Nichts Besonderes, aber auf alle Fälle einen Abstecher wert.

In Kaikoura gönnen wir uns einen „Luxus-Campingplatz“ mit Whirlpool im Freien und Blick auf die schneebedeckten Berge. Super schön! Die Whale-Watch-Tour-Veranstalter wirbt mit einer Erfolgsquote von 98 %, dass man Wale sieht. Wenn nicht, wird der Preis zu 80% zurückerstattet. Wir sind im ersten Boot, dass an diesem Tag auf Tour geht. Die Meer ist etwas rauh, und manch andere Teilnehmer kotzen in ihre Tütchen. Dieses mal bin ich zum Glück nicht bei dieser Gruppe dabei. Aber ich habe auch vorgesorgt und eine Reisetablette eingeschmissen. Leider sehen wir keine Wale und die Tour wird aufgrund des starken Wellengangs nach einer Stunde abgebrochen. Schade, mit unserem Glück bei den Seelöwen, Pinguinen und Robben haben wir nun leider kein Glück bei den Walen. Wir sind um 10 Uhr schon wieder zurück von unserer Tour und beschließen, die 3-4 stündige Rundwanderung zu den Robbenkolonien zu machen. Leider spüren wir auf dem Weg die Nachwirkungen unserer Reisetablette und sind leicht benommen und total müde. Aber wir wollen unbedingt noch Crayfish (eine Art Hummer) essen, für den die Region bekannt ist! Auch der ist sehr lecker, aber für 25NZ$ für ein halbes Tier nicht gerade ein Schnäppchen!

Nachdem semi-erfolgreichen Whale-Watching versuchen wir am letzten Tag in Kaikoura noch unser Glück beim Seehund-Kindergarten am Ohau-Wasserfall etwas nördlich von Kaikoura. Steht nicht im Reiseführer und war ein Geheimtipp der Simon-Schwestern, die wir auf den Fiji getroffen haben. Der Ohau-Wasserfall ist ein kleiner Wasserfall etwa 500m weg vom Meer. Hier spielen und tollen normalerweise die Babyrobben während deren Eltern am Strand auf die Kleinen warten. Erwachsene Tiere kommen nicht den Bach hinauf.
Wir kommen dort an, gehen zum Wasserfall hinauf und sind zuerst enttäuscht, da wir nur eine einzige Babyrobbe sehen. Allerdings macht diese eine private Show nur für uns. Seht einfach das Video an! Dann gehen wir hinunter zum Strand und sehen plötzlich Dutzende von Robbenfamilien am Strand herumliegen. Aber wenn man nicht genau hinschaut, dann sind sie so gut wie unsichtbar am steinigen Strand. Wir können es kaum glauben, dass es so etwas in freier Natur noch gibt!

Man könnte einfach den ganzen Tag nur zuschauen!

Mit diesem letzten Erfolgserlebnis im Gepäck fahren wir dann nach Christchurch, verbringen noch unsere letzten beiden Nächte dort und müssen dann leider leider Neuseeland verlassen! Es war toll mit Olo, unserem Camper! Doch jetzt geht’s weiter! Sydney und Thailand wir kommen.

Liebe Grüße aus Christchurch
Steffi&Tobi

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3 Antworten auf Von Dunedin bis Kaikoura – Die beeindruckende Tierwelt auf Neuseelands Suedinsel

  1. birgit sagt:

    scheiss egal wie sieht es aus treffen wir uns oder nicht in indonesian

  2. birgit sagt:

    Vergisst nicht die Kirche in Christchurch anzusehen das älteste Gebäude in Newsland. 1735 oder so die ersten Verbrecher die da hin gesendet wurden. Fast so alt wie mein Laden 1765…… Also ich hab gehöhrt das Tobis Bruder euch besucht solang ich auch geplant hatte aber nun muss ich die Reise nach China verschieben wie siehts bei euch aus wollte ihr the China Wall mit machen und ich versprech euch eine Reise nach Sezhuan die ihr nicht wieder vergesst aber erst so ende März seit ihr da noch unterwegs oder schon zuhause??????

    Grüssle

    deine fertige Christmas business Aunt Birgit

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