Isla de Ometepe – Eine Insel mit zwei Bergen

Von den Bergen Nicaraguas geht es mit einem Zwischenstopp in Granada auf die Isla de Ometepe. Darauf freute sich Tobi schon lange, da es einer der schönsten Orte Mittelamerikas sein soll.
Die Isla de Ometepe ist eine Insel, die von zwei, aus dem Lago de Nicaragua herausragenden Vulkanen gebildet wird. Diese Insel wird zwar von vielen Menschen besucht, ist aber immer noch weitgehend unerschlossen. Die beiden Inselvulkane heißen Concepcion (1610m) und Maderas (1394m). Lavaströme haben zwischen den beiden Vulkanen eine Verbindung und damit eigentlich auch die Insel geschaffen, deren Namen „Zwei Hügel“ bedeutet. Um zur Insel zu gelangen, geht es erst mit dem Bus nach Riva und dann mit einer Fähre auf die Insel. Und dann noch eine weitere Stunde mit einem alten Chickenbus zu unserem Hotel. Und das war eine der bis jetzt coolsten Busfahrten. Der Bus war übervoll, es war total heiß und wir mussten leider stehen. Aber alle Passagiere (Einheimische und Touristen) waren gut drauf – es fuhren ja alle in Urlaub – spanische Musik aus den Lautsprechern und der Wind wehte einem durch die offenen Fenster um die Nase. Irgendwie hatte man so das Gefühl der totalen Freiheit. War schön! Danach haben wir erstmal ins Hostel „Istiam“ eingecheckt, welches sich direkt zwischen den beiden Vulkanen befand. Von unserer Terrasse aus sahen wir rechts den Vulkan Concepcion und mit dem Blick auf die linke Seiten den Vulkan Maderas. Einfach eine wahnsinnige Aussicht.

Am nächsten Tag haben wir uns dann Fahrräder ausgeliehen und wollten einen Teil der Insel erkunden. Leider kamen wir nicht weit. Die Straßen waren so schlecht und steinig, so dass wir sogar als geübte und Schwarzwald erprobte Radfahrer unsere Schwierigkeiten hatten. Aber wir hatten unseren Spaß und sind ganz schön ins Schwitzen gekommen.

Für den nächsten Tag haben wir uns dann mit dem Bus in die nächst „größere“ Stadt auf der Insel aufgemacht. Aber außer einer Kirche und einen Plaza Central gab es nichts, wir waren also mit unserem Stadtbummel innerhalb 15 min. fertig. Wir haben dann mal wieder Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) gegessen und haben uns dann auf dem Rückweg gemacht. Wir haben dann noch einen Abstecher in das Naturbad „Ojo de Agua“ eingelegt, ein Freibad umgeben von Pflanzen, Bäumen und Palmen. Meiner Mama hätte es hier bestimmt gut gefallen und sie wäre zum Stammgast geworden:-) Am Abend ist Tobi dann ein kleines Missgeschick passiert und er hat die Hotelrezeption unter Wasser gesetzt. Wir wohnten im 2. Stock in unserem Hotel und der Boden des Hotels bestand nur aus dünnen Holzbrettchen. Als Tobi sich die Hände waschen wollte, ist der Wasserhahn abgekracht und das Wasser war nicht mehr zu stoppen. Es ist dann durch den Holzboden in den ersten Stock getropft. Und unter uns war leider direkt die Rezeption. Die Hotelmitarbeiter haben dann auch gleich bemerkt, dass hier irgendwas nicht stimmt:-) Sie kamen dann Tobi zu Hilfe und haben einfach das Wasser abgedreht. Am nächsten Tag gab es dann einen neuen Wasserhahn:-)

Am letzten Tag auf der Insel stand dann unser Highlight an, wir haben den Vulkan „Maderas“ bestiegen. Ich habe mir lange überlegt, ob ich es überhaupt machen möchte, weil es doch sehr heiß war und ich auch mangels sportlicher Betätigung auch nicht gerade fit bin:-) Haben uns zum Glück dann doch dafür entschieden.  Zu unserer Wandergruppe gehörten Tobi, ich, ein Mädchen aus Italien und dem Guide Julio. Das Mädchen musste leider nach einer Stunde aufgeben, da es ihr zu anspruchsvoll und anstrengend war. Da wir nicht mehr umkehren konnten, musste sie an einem Aussichtspunkt auf unsere Rückkehr warten. Letztendlich musste sie dann 5 Stunden auf uns warten. Tobi und ich gingen dann tapfer weiter. Der Weg war wirklich an manchen Stellen etwas schwierig, aber er war gut machbar. Und da wir auch schon morgens um 6 Uhr los gingen, hielt sich auch die Hitze noch in Grenzen. Wir wurden mit einer tollen Natur, vielen Tieren und ausführlichen Erklärungen von Julio belohnt. Hier haben wir zum ersten Mal Brüllaffen gesehen. Julio erklärte uns, wenn man in den Wald hineinbrüllt „huhuhu“, brüllen die Affen zurück. Wir haben also wie bekloppt in den Wald hineingebrüllt, und wir waren so gut in der Affenimitation, dass sie zurückgebrüllt haben:-) Irgendwann hat unser Julio dann Tobi gefragt, ob er Fußball mag. Dann war das Thema für die nächsten Stunden vorgegeben und ich war vergessen:-) Nach 5 Stunden Aufstieg kamen wir endlich am Gipfel an. Und jetzt mussten wir wieder ein kleines Stück hinabsteigen um an den Kratersee zu gelangen. Das war dann das schwierigste Stück, hier war alles total feucht und rutschig. Unten angekommen, wie kann es anders sein, lag der Kratersee im Nebel. Tobi und ich haben was dies betrifft, einfach kein Glück. Bis jetzt lagen alle Kraterseen und Berggipfel, die wir auf unsere Reise besucht haben, im Nebel. Wir haben dann Pause gemacht und man glaubt es kaum, der Nebel hat sich verzogen und wir haben kurz die Lagune gesehen. Nach ca. 3 Minuten kam der Nebel dann wieder. Danach haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Dafür haben wir dann nochmal ca. 4 Stunden gebraucht. Am Ende waren wir echt geschafft und konnten kaum mehr gehen. Am nächsten Tag wurden wir dafür auch mit einem fetten Muskelkater belohnt. Aber die Tour war super und hat echt Spaß gemacht. Leider gibt es von dieser Tour nicht viele Bilder. Am Abend zuvor habe ich extra noch den Akku von meiner Kamera gecheckt und er war noch halb voll. Ich habe dann die Kamera wieder in die Tasche gepackt und leider vergessen sie auszumachen. Und als wir dann an der Lagune standen und wir sie sehen konnten, war der Akku leer. Das muss ich mir von Tobi jetzt öfters anhören, dass ich unser tolles „Lagunenbild“ vermasselt habe:-) Aber es ist ja eh viel schöner, wenn man die Bilder in Gedanken hat:-)

Am nächsten Tag hieß es dann von einer wunderschönen Insel Abschied nehmen, denn wir wollen Ostern in Granada feiern.

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2 Antworten auf Isla de Ometepe – Eine Insel mit zwei Bergen

  1. Horschti sagt:

    Cooooool!!!!!!

    • web517 sagt:

      Hi Horschti,
      cooool, dass du unsere Berichte liest. Freuen uns immer über dein Kommentar.
      Viele Grüße aus Kolumbien
      Steffi & Tobi

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