Easygoing auf Caye Caulker…

Belize – wo und was ist Belize? Wir haben spontan beschlossen, dass wir nach Belize wollen, aber so richtig wussten wir noch nicht, was uns hier erwartet. Wir waren also sehr gespannt. Uns wurde schnell klar, dass Belize das einzige Land in Zentralamerika ist, in dem Englisch die Amtssprache ist. Als ich die Grenzbeamtin mit „Holá“ angesprochen habe, wurde ich gleich freundlich darauf hingewiesen, dass in Belize englisch und nicht spanisch gesprochen wird. Jetzt heißt es wieder von Spanisch auf Englisch umstellen. Im Bus von der mexikanischen Grenze (Chetumal) Richtung Belize City ist uns auch aufgefallen, dass die Menschen hier etwas anders aussehen als in Mexiko. Sie haben dunklere Haare und dunkle Haut. Wie wir nachher nachgelesen haben, hat ein Drittel der belizianischen Bevölkerung afrikanische Vorfahren und das sieht man auch.

In Belize City angekommen, haben wir uns noch am selben Tag zur Insel Caye Caulker aufgemacht, eine kleine Koralleninsel vor der Küste von Belize im karibischen Meer. Seit einem Hurrikan ist die Insel in zwei Teile aufgeteilt und ein beliebtes Ziel bei Backpackern. Die Insel ist sehr klein und überschaubar und kann in ca. 3 Stunden zu Fuß abgelaufen werden. Außer den vielen Backpackern gibt es auf der Insel noch ein kleines Dorf und einige Rasta-Männer, die die Touristen unterhalten und ihnen bei der Unterkunftsuche helfen. Da wir wie immer keine Unterkunft gebucht hatten, mussten wir dieses mal etwas länger suchen und einige Hostels abklappern. Aber wir hatten Glück und haben nach einer langen Suche in der Hitze, mit unserem Rucksack auf dem Rücken, ein nettes Zimmer im Jeremiah’s Inn Guesthouse gefunden.

Das Motto der Insel lautet „Go Slow“ und so haben wir es auch empfunden. Alles ist hier ganz easy und entspannt. Außer Hostels, Restaurants und Strand gibt es hier nicht viel. So haben wir uns mit Essen, Lesen und Schnorcheln beschäftigt. Der Schnorcheltrip mit Caveman Tours war super. Der etwas verrückte Chef der Argentur „Caveman“ hat den Trip zu einem echten Erlebnis gemacht. Ich hätte davor nicht geglaubt, dass man beim Schnorcheln so viele Fische, etc. sehen kann. Wir sind sogar zwischen Riff-Haien und Stachelrochen geschnorchelt, was für mich total unglaublich war. Aber mir war dabei schon etwas mulmig zumute, so zwischen den Haien hindurch zu schwimmen, aber Tobi hat es nichts ausgemacht. Am nächsten Tag haben wir die Insel zu Fuß erkundet. Der ursprüngliche Plan war, dass wir einfach etwas am Strand spazieren gehen möchten. Darum hatten wir auch kein Proviant und nur wenig zu trinken dabei. Irgendwann waren wir dann aber schon so weit am Strand entlang gegangen, dass wir gedacht haben, die Insel müsste bald einen Bogen machen und wir können dann auf der anderen Seite zurück gehen. Es ist ja eine Insel:-) Doch der Bogen kam und kam nicht, es war total heiß und irgendwann hatten wir auch nichts mehr zu trinken. Wer ist auch so blöd und läuft bei der Mittagshitze zu Fuß die Insel ab:-) Zum Glück kam dann doch endlich das Ende der Insel und wir sind auf der anderen Seite zurückgegangen. Auf dem Rückweg haben auch das Dorf der Insel entdeckt und konnten in einem kleinen Laden unseren Wasservorrat auffüllen. Wir haben dann noch in einem netten Restaurant weit abseits der anderen Touristen einen riesigen Burrito gegessen und sind nach ca. 3 Stunden Inselrundgang wieder in unserem Hostel angekommen.

Was uns allerdings an der Insel ein bisschen enttäuscht hat, ist der Strand. Die meisten (schönen) Strandabschnitte sind privat und gehören zu den Hotels. Es gibt einen öffentlichen Strandabschnitt zum Baden, der aber eher an Malle und nicht an einen Karibikstrand erinnert. Was mir jetzt nicht so viel ausgemacht hat, aber Tobi war nicht so begeistert davon:-) Wir waren dann auch nur einmal kurz zum Baden dort. Von Tobis Cousine, die auch schon mal hier auf der Insel war, haben wir gehört, dass man von der Insel aus 3-tägige Segeltrips an der Karibikküste entlang in den Süden von Belize machen kann. So haben wir uns dazu entschlossen, in den Süden von Belize zu segeln und haben eine Segeltour bei „Liberty Sailing“ gebucht. Am Montagmorgen ging es dann los. Außer uns waren noch 9 weitere Personen, der Kapitän Papa Joe und erste Offizier Raul auf dem Schiff. Mehr hätten auch nicht mehr auf das Schiff gepasst. Es war eine ganz nette Truppe und so haben wir unsere Zeit mit Reden, Sonnen, Schnorcheln, Rum-Trinken verbracht. Wir haben sogar unser Mittagessen selbst geangelt und beim Schnorcheln Conch-Muscheln gesammelt, die danach von Papa Joe ausgenommen und vom ersten Offizier zu einer leckeren Ceviche (Tomaten- Meeresfrüchte- Salat) zubereitet wurden. Das war so lecker. Abends haben wir dann auf kleinen Inseln angehalten und dort übernachtet.

In der ersten Nacht haben wir auf dem Inselchen Bannister Caye etwa 20m vom Meer entfernt gezeltet. Dort waren wir sogar die einzigen Inselbewohner. Es gab nur eine Art Hausmeister und seine beiden Hunde. Auch Wasser und Strom gab es nicht. Elektrizität und Wasserversorgung wären theoretisch durch einen Generator betrieben worden. Doch unser etwas zerstreuter Kapitän hatte leider vergessen Benzin mitzunehmen. So haben wir unsere Zelte mithilfe von ein paar Taschenlampen notdürftig aufgebaut und uns anschließend mit Rum-Punsch, wie das berühmte Getränk in Belize heißt und einem batteriebetriebenen Radio den Abend versüßt.

In der zweiten Nacht haben wir auf Tabacco Caye, einer etwas größeren Insel (Durchmesser etwa 200m; Einwohner etwa 40; Häuschen etwa 20; 2 Bars, 1 Souvenirshop) in kleinen Bungalows direkt am Strand geschlafen. Sehr cool. Hier wurde mir auch klar, wieso der Kapitän das Benzin für den Generator vergessen hatte. Als ich im Dunkeln zum Schiff ging, um Wasser für die Nacht zu holen, saß er gemütlich vor seinem Boot und hat sich einen Joint genehmigt:-) Und später am Abend, als alle seine Passagiere bereits zu Bette gegangen waren, saßen Kapitän Papa Joe und sein erster Offizier Raul noch als einzige Gäste an der Bar und haben sich ausgiebig mit dem heimischen Belkin-Bier beschäftigt.

Am dritten Tag sind wir dann nachmittags an der Küstenstadt Placencia angekommen, das Ende unseres Schnorcheltrips. Insgesamt war es ein schöner Trip und eine tolle Erfahrung, da wir beide zum ersten mal segeln waren.

Placencia selbst war für mich ein Dörfchen, welches man 1:1 in einem Karibik-Werbeflyer abdrucken könnte. Bunte Holzhäuschen am Strand, Hängematten, Reggaemusik, weißer Sandstrand…. Allerdings lag Belize preistechnisch weit über unserem Budget, so dass wir beschlossen haben, nur noch die Stadt San Ignacio in Belize anzuschauen und dann danach in Richtung Guatemala weiterzuziehen.

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3 Antworten auf Easygoing auf Caye Caulker…

  1. Horschti sagt:

    Coooooool!!!!

  2. Birgit Erath sagt:

    macht weiter so, freu mich schon auf den nächsten Beitrag, stay safe and sound.

    Birgit und Jake xxxxxxxx

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