Süden Kambodscha – Geburtstag mal anders

Unser erstes Ziel im Süden von Kambodscha ist das charmante Städtchen Kampot, das von der beeindruckenden Kulisse mit Reisfeldern, bewaldeten Hängen des Bokor-Nationalparks umgeben ist und direkt an einem Fluss liegt. Wir haben uns auf Anhieb in Kampot verliebt und bleiben vier Tage hier. Aber um hier herzukommen, haben wir eine echt bescheidene Nachtbusfahrt hinter uns. Den Bus, den wir in Siem Reap gebucht hat, sollte eigentlich Schlafbetten, Toilette und sogar WiFi haben und bis Kampot durchfahren. Was wir bekommen haben, war ein alter Bus mit Schlafkojen, in denen man weder liegen noch sitzen kann und die sogar vor asiatische Verhältnisse viel zu klein sind. Das Schlimmste war aber, dass der Bus doppelstöckig war, wir unten lagen und und viell. 10 cm über mir das nächste Bett war. Ich habe eigentlich keine Platzangst, aber in diesem Bus habe ich zum ersten Mal echt Panik bekommen, weil alles so eng und dunkel war. Und ich will erst garnicht wissen, wie sich Judys Schlafkojen-Nachbar mit seinen fast 2m Länge gefühlt hat. Wir haben die Nachtfahrt irgendwie überstanden und erkunden jetzt gut gelaunt Kampot. Am Abend feiern wir noch mit ein paar Happy-Hour Cocktails in meinen Geburtstag rein. Am nächsten Tag gibt es dann eine Geburtstagsüberraschung von Judy und Tobi für mich: Wir haben uns Roller ausgeliehen und erkunden die wunderschöne Gegend um Kampot, mit seinen Reisfeldern, kleinen Dörfchen und den Höhlen. Judy und ich sind die Fahrer, Tobi ist der Beifahrer und Fotograf. Für Judy ist es das erste Mal auf einem Roller, aber nach einer kurzen Einführung heizt sie auch schon über die steinigen Pisten. An zwei Höhlen machen wir halt und lassen uns von Jugendliche vom Dorf durch die Höhlen führen, die sich damit ein wenig Geld dazu verdienen. Am Abend kommt dann der zweite Teil des Geburtstagsgeschenkes. Wir machen mit einem Boot eine Nachtfahrt auf dem „Teuk Chhou“ und können den Sonnenuntergang genießen und als es dunkel ist sehen können wir Glühwürmchen sehen. Es war ein super Tag, vielen Dank an meine zwei Geburtstagsgäste Judy und Tobi:-)

Weil es so schön war, leihen wir uns am nächsten Tag gleich nochmal den Roller aus. Heute soll es zum Bokor Nationalpark gehen. Als wir nach einer 2-stündiger Fahrt oben auf dem Berg ankommen, haben wir noch ein paar Minuten Zeit die Tempel zu besichtigen und dann fängt es an zu regnen. Es schüttet wie aus Eimern. Innerhalb von Sekunden sind wir pitschnass. Wir finden mit unseren Motorrollern Unterschlupf in einer alten Fabrikhalle und warten erstmal ab. Nach 1, 5 Stunden lässt der Regen etwas nach und wir wagen den Rückweg. Irgendwann hört es dann ganz auf und die Landschaft sieht wieder so aus, als wäre nichts gewesen.

Am nächsten Tag geht es dann weiter zur „Rabbit Island“ (Koh Tonsay) einer noch unerschlossenen winzigen Insel mit hellem Sand, klarem Wasser, Palmen und ein paar sehr einfachen Bungalows, mit Strom zwischen 18-22 Uhr. Punkt 22 Uhr gehen dann die Lichter aus und auf der ganzen Insel wird es dunkel. Hier genießen wir zwei herrliche Tage mit nix tun, am Strand rumliegen und baden. Hier essen wir zum ersten Mal einen Lobster. Aber was uns fehlt, ist das Werkzeug, um dem Lobster aufzumachen. Wir probieren es erst mit unseren Händen, aber keine Chance. Danach fragen wir nach Lobster-Zangen, aber so was gibt es hier nicht. Am Ende bekommen wir so eine Art Hammer, mit dem wir unser Glück versuchen. Judy macht es ganz unkonventionell, sie ist nicht zimperlich und haut einfach auf den Lobster ein. Aber mit Erfolg, sie kriegt ihren Lobster auf. Vom Erfolg angestachelt, macht es Tobi ihr dann nach. Am Ende sieht der Tisch wie ein Schlachtfeld aus, aber der Lobster ist aufgegessen und hat geschmeckt. An einem Nachmittag wollen wir noch die Insel einmal ablaufen. Aber Tobi hat schon nach ein paar Metern keine Lust mehr und kehrt zu seinem Liegestuhl zurück. Judy und ich probieren es noch ein paar Schritte weiter, aber als es irgendwann keinen Weg mehr gibt und fast kein Durchkommen mehr durch das Gras und Gestrüpp ist, kehren wir auch um. Da genießen wir doch lieber eine frische Kokosnuss am Strand:-)

Wir wollen es nochmal mit einem Lobster versuchen und somit ist unser nächstes Ziel die Stadt Kep. Die Stadt an sich ist eigentlich nichts besonderes, aber sie ist bekannt für ihren großen Krebsmarkt. Außer Krebse in allen Größen, gibt es hier noch frisches Seafood und Fische. In einer der kleinen Imbissbuden direkt am Markt essen wir dann nochmal einen Lobster. Und dieses Mal sieht das Öffnen schon etwas profimässiger aus. Aber wir müssen auch gestehen, dass wir dieses Mal richtiges Werkzeug dazu hatten. Insgesamt war es mal nett einen Lobster gegessen zu haben, aber für mich ist es zuviel Aufwand für das bisschen Fleisch:-)

Dann müssen wir Kambodscha auch schon wieder verlassen. Uns hat das Land echt beeindruckt und wir wurden offen und herzlich von den Einheimischen empfangen. Wir wären gerne noch etwas länger geblieben, aber Judys Urlaub ist bald vorbei und wir wollen noch ein paar Strandtage auf einer Insel in Thailand einlegen.

Viele Grüße

Tobi und Steffi

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Kampot, Kep

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Kampot: 10.618262, 104.178715
Kep: 10.476671, 104.294243
Bokor National Park: 10.633615, 104.027481
Rabbit Island: 10.436832, 104.321709

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Siem Reap – Die Tempel von Angkor

Der Übergang über die Grenze hat problemlos geklappt und wir kommen nach einem Tag Busfahrt in Siem Reap an. Dort werden wir dann am Busbahnhof kostenlos von einem Tuk Tuk – Fahrer zum Hotel gefahren. Wir wundern uns schon, warum diese Taxifahrt umsonst ist, wo der Haken liegt. Die Taxifahrer spekulieren darauf, dass man sie dann für den nächsten Tag bucht, um die Tempel von Angkor zu besuchen, was ja auch unser Plan ist. Aber da wir noch nicht so recht wissen, wann wir am nächsten Tag los wollen und ob wir überhaupt ein Tuk Tuk brauchen, müssen wir unserem Fahrer leider eine Absage machen. Er wirkt enttäuscht und wir haben ein schlechtes Gewissen und zahlen ihm die Tuk Tuk Fahrt bis ins Hotel. Was wir am Abend merken, ist dass es ein totals Überangebot an TuK Tuk Fahrern hier gibt und natürlich jeder sein Bestes tut, um einen Job zu bekommen. Tobi schlägt dann vor, dass wir uns ein E-Bike oder Fahrrad ausleihen können , um die Temple zu besichtigen. Wir Mädels sind dagegen uns bei der Hitze auch noch sportlich zu betätigen und wir setzen uns durch und mieten in unserem Hotel ein Tuk Tuk für den nächsten Tag.

Am Abend machen wir eine kurze Stadtbesichtigung. Was mir gleich auffällt sind die vielen bettelnden Kinder, die teilweise auch Babys dabei haben und sehr aufdringlich nach Geld fragen. So krass wie hier hatten wir das bisher noch nie auf unserer Reise und ich fühle mich etwas bedrückt und es beschäftigt mich. Von einer Freundin haben wir den Tip bekommen, dass wir Süßigkeiten zu den Tempeln mitnehmen sollen, da es dort auch viele bettelnde Kinder gibt. Also decken wir uns am Abend noch mit Süßigkeiten ein und sind gerüstet für die erste Runde Tempel am nächsten Tag.

Leider haben wir jetzt einen Tuk Tuk Fahrer erwischt, der kein englisch spricht und auch so nicht wirklich interessiert ist. Er kann uns nicht erklären, welche Tempel wir anschauen und fährt einfach los. Wir haben für die Tempel 2 Tage eingeplant, aber als Steineliebhaber könnte man es hier sicherlich eine Woche aushalten. Als wir am ersten Tempel ankommen, fragen wir unseren Tuk Tuk Fahrer, welcher Tempel es den sei. Seine Antwort war nur: Go, Go! Na das kann ja heiter werden. Als wir später zum Mittagessen wollen, fährt er mind. eine halbe Stunde zu einem Restaurant, wo wir auch so garnicht hinwollen. Es war so ein Tourischuppen mit total überteuerten Preisen. Wir wären lieber in etwas kleineres Einheimisches gegangen. Als wir am Abend wieder am Hotel ankommen, bestellen wir für den nächsten Tag wieder ein Tuk Tuk und bestehen aber darauf, dass der Tuk Tuk Fahrer ein wenig englisch kann. Und wir haben Glück. Für den nächsten Tag bekommen wir einen superlieben Fahrer und er kann sogar noch englisch:-) Wir schauen uns am diesem Tag noch die restlichen Tempel an, die wir gestern nicht mehr geschafft haben. Nach zwei vollen Tagen Tempelbesichtigung reicht es uns dann aber auch. Es war total beeindruckend, aber irgendwie dann doch immer dasselbe. Besonders gut hat uns der Haupttempel (Angkor Wat), Bayon (mit seinen aus Stein gemeiselten Gesichtern) und Ta Prohn (mitten im wuchernden Dschungel, bei dem die Bäume über die Mauern wachsen, hier wurde auch Tomb Raider gedreht).

Nach den zwei anstrengenden Tagen gönnen Judy und ich uns eine einstündige Fuß-Kopf-Schulter- Rückenmassage für 3 €. Im Hotel geht dann das Verwöhnprogramm weiter. Im Hotelgarten gibt es einen kleinen Teich für die Gäste, der mit so kleinen Massagefischen gefüllt ist, die einem die Hornhaut an den Füßen wegknabbern. Ein so genanntes Fish-Spa. Das kitzelt am ersten Moment , aber wenn man sich daran gewöhnt hat, dann ist es ganz angenehm. Was wir beide aber nicht bedacht haben, dass wir unser Mückenspray an unseren Füßen haben. Am nächsten Tag sehen wir dann vereinzelt tote Fischlein im Teich, die an der Wasseroberfläche treiben. Ich glaube, wir haben mit unserem Spray den Teich um ein paar Fischlein ärmer gemacht.

Weil unser zweiter Tuk Tuk Fahrer so nett war, haben wir ihn für den nächsten Tag nochmal angeheuert. Die Tempel sind abgehakt, aber wir wollen zu den schwimmenden Dörfern in der Nähe von Siem Reap. Am Fluss angekommen, werden wir dann in ein Boot gesetzt und fahren durch das schwimmende Dorf. Hier noch eine lustige Geschichte: Wir hatten noch Süßigkeiten vom Vortag übrig und hatten diese auf dem Boot dabei. In dem schwimmenden Dorf gab es viele Kinder und da wir ja auf dem Boot waren, haben wir den Kindern die Süßgkeiten zugeworfen. Bei einem kleinen Jungen hat Tobi schlecht gezielt und das Bonbon ist in den Fluss gefallen. Innerhalb weniger Sekunden hat sich der Kleine ausgezogen und ist nackt in den Fluss gesprungen und nach seinem Bonbon geschwommen. Als er es dann hatte, hat er es uns stolz gezeigt. Wir haben uns totgelacht.

Mein Fazit: Die Tempel von Angkor sind echt beeindruckend und muss man gesehen haben, wenn man durch Kambodscha reist. Zwei Tage reichen aber vollkommen aus. Siem Reap fand ich persönlich überhaupt nicht schön und ich war froh, als wir die Stadt hinter uns lassen konnten.

So, wir haben uns entschieden, dass wir aus Zeitgründen und wegen meinem Geburtstag die Hauptstadt Pnom Penh auslassen und direkt weiter in den Süden fahren.

Viele Grüße von den Tempeln
Steffi und Tobi

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Bangkok – The Oriental City

So, ich sitze gerade in einem Hostel in Bangkok, draußen prallt die Sonne und hier drinnen hat es bestimmt 30 C. Wir sind jetzt bereits zum 4. mal auf unserer Reise in Bangkok und fühlen uns fast schon heimisch. Tobi schreibt Bewerbungen und ich bin fürs Blogschreiben eingeteilt worden. Wir haben heute den 06. Februar und wie ihr sicherlich als aufmerksame Leser beobachtet habt, hinken wir mit unseren Berichten etwas hinterher. Also, nix wie ran an unseren nächsten Bericht. Der kommt auch aus Bangkok, jedoch von unserem ersten Besuch, der jetzt bereits ca. 4 Monate her ist:

Nach unserem super Schnäppchenflug landen wir nachmittags in der Asienmetropole Bangkok. Von unserem ersten Urlaub in Thailand vor 5 Jahren haben wir keine so guten Erinnerungen an Bangkok. Darum sind wir umso mehr gespannt, was uns erwartet. Wir haben uns im „Touristen-Ghetto“ in der Nähe der Khaosan Road eingenistet und haben somit alles in Laufdistanz um uns herum, was das Backpacker Herz begehrt: Gutes billiges Essen, gute Unterkunft, gute Anbindung an die Sehenswürdigkeiten und natürlich viel Party (wenn man möchte). Und wir merken, dass wir in Thailand angekommen sind: Alles ist hektisch, etwas chaotisch, alles ist so anders als in Deutschland und man sieht jeden Tag Dinge, über die man schmunzeln muss. Wir lieben Asien! Mit unserem Hotel haben wir einen Glücksgriff gemacht. Wir haben das beste Frühstücksbuffette, das wir je auf unsere Reise hatten und Tobi kommt schon morgens in Genuss von deftigem Frühstück und Curry und Reis.

Und heute ist dann der große Tag gekommen. Judy kommt und reist mit uns für 3 Wochen durch Thailand und Kambodscha. Wir freuen uns schon so auf sie! DieWiedersehensfreude am Flughafen ist riesig. Gut gelaunt geht es dann zum Hotel. Auch Judy ist mit unserer Hotelwahl und dem Frühstück zufrieden und es wird erstmal ausgiebig gegessen und getratscht. Danach gehts los auf Sightseeingtour: Wat Phra Keo mit seinem Jadebuddha, eine Schifffahrt auf dem Kanal Chao Phraya und zum Wat Pho mit seinem beeindruckenden liegenden Buddha. Ein Tuk Tuk –Fahrer hat uns auch gleich angesprochen und wollte uns zu allen Sehenswürdigkeiten zu einem zu billigen Preis fahren. Aber in Bangkok ist die Tuk -Tuk Mafia sehr gut vertreten und sie fahren dich dann zu Schneidereien (bei der sie Provision bekommen) anstatt zu den Sehenswürdigkeiten und sind dann regelrecht sauer und aggressiv, wenn man nichts kauft. Aber wir sind ja keine Anfänger mehr und wissen wie der Hase läuft und haben das Angebot mit einem Lächeln abgelehnt. Auf euch fallen wir nicht mehr rein:-) Am Abend gibt es dann für Judy das erste scharfe Curry und wir wissen, dass es Zeit zum Schlafen ist, als Judy beim Reden über ihrem Curry einschläft.

Da gerade Wochenende ist, bietet sich natürlich ein Besuch auf dem berühmten Wochenendmarkt „Suan Chatuchak“ an. Der Markt ist riesig und an einem Markttag drängen sich bis zu 400000 Besucher durch die schmalen Gassen. Und hier kann man wirklich alles kaufen. Judy und ich sind im Kauffrausch und Tobi nimmt es eher gequält hin. Nach 4 Stunden reicht es uns dann auch und wir gönnen uns an einem der vielen Essensständen gebratenen Tintenfisch und Shrimps und Fruchtshakes. Am Abend gehts dann in die Khaosan Road und es gibt zum zweiten Mal für Judy Curry bei ihrem neuen Lieblingsrestaurant „Der Zauberer“. Zum Essen bekommt man noch eine gratis Zaubershow geliefert. Der Laden ist jedoch so chaotisch, dass am Ende die Rechnung nie stimmte. Jedoch immer zu unseren Gunsten. Wir haben uns also nie beschwert:-) Danach darf Judy zum ersten mal die Khaosan Road erleben, die Flaniermeile der Reisenden. Die Straße ist voll mit Touristen, an allen Seiten gibt es Restaurants und Bars, es dröhnt laute Musik und jeder will dir Dinge verkaufen, die man nie im Leben braucht. Judy hat sich überreden lassen und hat sich eine Kröte aus Holz gekauft, die quackt, wenn man mit einem Stab darüber fährt. Judy, wer hat den dieses wunderbare Mitbringsel bekommen?:-)

Am nächsten Tag verlassen wir auch schon wieder Bangkok und es geht mit dem Bus über die Grenze nach Kambodscha.

Viele Grüße

Steffi & Tobi

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Koh Lanta

Der dritte Teil unsere (Welt-)Reise beginnt: Asien!!!Lange haben wir darauf gewartet und die Vorfreude ist riesig. Wir haben Asien ganz bewusst ans Ende unsere Reise gesetzt, da es hier nach unseren bisherigen Erfahrungen relativ einfach und auch sicherer zu reisen ist. Thailand, Vietnam und Indonesien kennen wir bereits aus unseren Urlauben in den letzten Jahren. Jetzt soll es Laos, Kambodscha und Myanmar werden, das steht fest, alles andere ist noch offen.

Aber erstmal starten wir in Tobis Lieblingsland: Thailand. Wir haben noch zwei Wochen Zeit bis Judy kommt. Zusammen mit ihr wollen wir nach Kambodscha. Also haben wir beschlossen, noch ein paar Inseltage in Thailand einzulegen. Wir wissen, dass hier eigentlich gerade noch Regenzeit ist, aber wir hoffen einfach, dass es nicht regnet bzw. nur kurze Regenschauer hat. Aber falsch gedacht, Phuket empfängt uns mit einem heftigen Regenschauer und ohne Regenschirm ist man in kürzester Zeit durchnässt. Wir haben für die nächsten zwei Tage ein Zimmer im Gästehaus vorgebucht und der Besitzer holt uns zum Glück mit seinem Auto vom Flughafen ab. Am Abend genießen wir unser erstes thailändisches Essen in einer Straßenküche: Leckeres Curry! Jetzt heißt es wieder, sich an scharfes Essen gewöhnen. Aber thailändisches Essen ist einfach der Hammer! Wir wollen Phuket dann auch gleich wieder verlassen und nutzen die zwei Tage für Planungen, was wir in den zwei Wochen machen wollen. Eigentlich wollten wir in der Nähe von Phuket auf den Similan Islands tauchen. Aber was wir nicht bedacht haben, bzw. erst hier erfahren haben, dass die Nationalparks in diesem Monat noch geschlossen sind. Also mal wieder Planänderung. Wir wenden unsere „Auswahlverfahren“ an, das sich bereits in Neuseeland bewährt hat: Wir schauen im Wetterbericht nacht, wo es nicht regnet und fahren dort hin. Wetteronline zeigt uns für die Insel Koh Lanta (südlich von Phuket) Sonnenschein für die nächsten Tage an und laut wetter.com ist es dort bewölkt und mit Regenschauer. Wir vertrauen jetzt einfach mal wetteronline, verlassen das regnerische Phuket, und fahren mit einem Minibus nach Koh Lanta. Und was erwartet uns: Sonnenschein und tollstes Wetter. Und das ändert sich auch die nächsten Tage nicht. Also alles richtig gemacht:-).

Wir haben uns einen Bungalow in einem Ressort geleistet, da diese zu Schnäppchenpreisen in der Nebensaison zu haben sind. Aber ich bin garnicht glücklich damit. Wir haben zwar einen Pool und einen netten Bungalow, aber das Ressort ist riesengroß und außer uns ist nur noch ein russisches Pärchen hier. Ich komme mir echt verloren vor und dazu kommt noch, dass überall gehämmert, geklopft, gewerkelt wird, um das Ressort für die Hauptsaison zu rüsten. Hier will ich nicht bleiben. Am nächsten Tag gönnen wir uns erstmal ein Frühstück in der deutschen Bäckerei. Zum ersten Mal nach 8 Monaten gibt es Laugenweckle und Brezel. Und die nette Besitzerin Ina, eine rheinländische Frohnatur, gibt uns Tips für Hotels und erzählt uns aus ihrem Leben und vom Leben auf der Insel. Wir mieten uns für die nächsten Tage einen Roller und fahren den Strand nach einer schönen Unterkunft ab. Wir finden einen netten Holzbungalow direkt am Strand und ziehen gleich noch am gleichen Tag um. Hier hat es wenigsten ein paar Leute. Hier gefällt es mir:-).

Jetzt ist mal wieder „Urlaub vom Reisen“ angesagt: Das heißt, mal ein paar Tage am selben Ort zu bleiben, keine bzw. wenige Unternehmungen, am Strand liegen, lesen und die Eindrücke von Neuseeland und Australien verarbeiten. Diese Auszeiten sind immer nach einer gewissen Zeit wichtig, um Gedanken und Eindrücke zu verarbeiten. Sonst ist der Kopf irgendwann so voll, dass man nichts mehr aufnehmen kann und auch will. Am Abend lernen wir in einem Restaurant Frank aus Franken und seine thailändische Freundin Noi kennen. Am nächsten Abend verabreden wir uns wieder mit ihnen zum Barbecue. Beim thailändischen Barbecue werden „Raclette und Fondue“ vereint. Auf der einen Seite hat man den Grill für Fleisch, Meeresfrüchte, Fisch etc. und daneben steht der Topf mit heißer Brühe für Gemüse, Tofu, etc. Dazu gibt es verschiedene Soßen, Nudeln, Nachtisch, etc. Wir haben echt geschlemmt und hatten einen super lustigen Abend! An dieser Stelle viele Grüße an Frank!

Und wir waren endlich mal wieder tauchen. Deswegen sind wir ja eigentlich hierher gekommen. Wir waren den ganzen Tag auf dem Boot und hatten zwei tolle Tauchgänge in der Nähe der Insel Koh Pi Pi . Am Ende konnte man sich noch entscheiden, ob man einen dritten Tauchgang machen will. Bei diesem Tauchgang hatte man die Chance, eventuell einen Hai zu sehen. Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Also ab ins Wasser und den Hai suchen. Und am Ende unseres Tauchgangs haben wir ihn wirklich gefunden. Es war ein Jaguar-Hai und er wirkte wirklich riesig. Für mich war es ein komisches Gefühl, so um einen Hai herumzuschwimmen. Aber Tobi hat es nichts ausgemacht und hat eifrig Fotos geschossen. Aber der Hai hat sich auch nicht für uns interessiert, er lag da einfach und irgendwann ist er weg geschwommen. Wahnsinn, wir haben einen Hai gesehen!

Und dann waren unsere Strandtage und das „Nichts-Tun“ schon wieder zu Ende. Uns hat Koh Lanta super gefallen. Da wir in der Nebensaison da waren, war es noch nicht so von Touristen überlaufen, es gibt eine gute Infrastruktur, so dass man was unternehmen kann (wenn man möchte:-)) und nette Restaurants, etc. Für uns war es genau die richtige Mischung.

Wir fliegen mit Nok Air (thailändischer Billigflieger) für 30 € von Krabi nach Bangkok. Die Inlandsflüge sind hier echt super billig. Und dann hat man die Wahl, ob man 10 Stunden mit dem Bus fährt oder eine Stunde fliegt für fast den gleichen Preis. Haben uns dann für die bequemere und schnellere Variante entschieden!

Liebe Grüße zum ersten Mal aus Asien

Steffi & Tobi

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Easy-going, vibrant Sydney – Eine Weltstadt zum Anfassen

Hallo zusammen,

wir sind mittlerweile in Laos und etwas im Verzug mit unseren Blogbeiträgen, daher nur ein kurzer Bericht zu Sydney:-) Wir erleben so viel, dass das Schreiben immer bisschen zu kurz kommt. Aber ich hoffe, dass ich bald wieder auf dem aktuellen Stand bin.

Da die meisten Flüge von Christchurch nach Asien über Sydney gehen, haben wir kurzerhand beschlossen, einen kurzen Stopover von 4 Tagen in Sydney einzulegen. Und es hat sich gelohnt. Sydney ist einfach eine Weltstadt und rangiert in unserer Top 10 der besten Städte. Was haben wir in der Zeit gesehen und gemacht?
1) Uns erst mal wieder an die vielen Leute / Touristen gewöhnt. In Neuseeland waren wir oft die Einzigen an den vielen schönen Plätzen. In Sydney waren wir am ersten Tag leicht überfordert. Woher kommen die ganzen Menschenmassen? Ein unglaubliches Gewusel und Gerenne um einen herum.
2) Das Wahrzeichen Sydneys das „Opera-House“ besichtigt.
3) Im Royal Botanic Garden komische Vögel beobachtet
4) Einmal über die Harbour – Bridge gelaufen und die Stadt von oben betrachtet
5) Fast Food gegessen und in userem airbnb auch selber gekocht
6) Ein „Muss“ natürlich der Bondi Beach. Hier sind wir einfach im Sand gelegen und haben das Treiben um uns herum beobachtet und den verrückten Surfern zugeschaut
7) Endlich wieder kurze Hosen, T-Shirt und Flip Flops tragen. Das haben wir vermisst in Neuseeland
8) In einem Café sitzen, ein Bierchen trinken und die Sonne genießen

Wir hätten es noch ewig hier ausgehalten. Und wir sind uns sicher, wir wollen noch mehr sehen von Australien. Irgendwann:-) Aber jetzt geht es erstmal nach Asien. Thailand wir kommen!

Viele Grüße aus der Weltstadt!

Steffi & Tobi

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Feliz Navidad – Happy Christmas und Frohe Weihnachten

Wir wünschen euch allen ein wunderschönes, besinnliches und entspanntes Weihnachtsfest. Genießt die Tage und lasst es euch gut gehen.

Für 2015 wünschen wir euch viel Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Rutscht gut hinein und feiert schön!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen irgendwann im neuen Jahr:-)

Liebe Weihnachtsgrüße aus Thailand
Eure Weltenbummler Steffi & Tobi

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Neuseeland-Facts

Hier noch ein paar Daten zu unserer Reise im Camper:

  • Zurückgelegte Strecke: 5161km
  • Spritverbrauch: 640l => Durchschnittsverbrauch: 12,4I/100km
  • Spritkosten: 1378 NZD ~850€
  • Kosten Camper inkl. aller Versicherungen: 1325 €
  • Tage im Camper unterwegs: 35
  • Durchschnittlicher Preis pro Nacht auf einem Campingplatz pP: 8,55€

Und hier könnt ihr noch unsere Route anschauen!

Jetzt geht’s nach Sydney! Bye bye du schönes Neuseeland!

Eure Ex-Camper

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Von Dunedin bis Kaikoura – Die beeindruckende Tierwelt auf Neuseelands Suedinsel

Tobi hat im Facebook zufällig gesehen, dass eine Klassenkameradin aus Abi-Zeiten in Neuseeland lebt. Er hat Toni angeschrieben und zufällig wohnen sie und ihr Mann gerade in der Stadt, die als nächstes auf unserem Plan steht. Zufälle gibt es! Toni und ihr Mann Gio haben uns dann für den nächsten Tag zu sich nach Hause eingeladen. Also auf in die Stadt Dunedin. Dunedin ist für seine lebendige studentische Kultur und Kunstszene bekannt und das touristische Highlight ist der viktoriansiche Bahnhof und die Baldwin Street, laut Guinness Buch die steilste Wohnstraße der Welt. Also „städtische“ Highlights gibt es nicht viel, aber dafür ganz viel Natur und Tiere.

Hier noch eine kleine Anekdote: Wir kommen also in Dunedin an und wollen erstmal noch im „Pac `n ´Save“ (großer Lebensmittelmarkt) einkaufen. Tobi muss ganz dringend aufs stille Örtchen und nutzt die Toilette des Supermarktes. Ich geh mit meinem Einkaufswagen schon mal voraus und wundere mich nach längerer Wartezeit, wo er denn bleibt. Da es nur eine Toilette gibt und ein Rentner nun beschlossen hat, dass er schon viel zu lange vor der verschlossenen Toilettentür wartet, hat dieser eine Verkäuferin informiert und diese hat ohne anzuklopfen oder zu fragen, ob jemand auf Toilette ist, die Tür von außen aufgeschlossen und Tobi dabei überrascht, wie er gerade sein Geschäft verrichtet hat. Ihr war es dann ganz peinlich und sie ist schnell wieder raus. Der Kommentar des Rentners, als Tobi endlich die Toilette verlassen hat „That took a long time“. Naja, jedenfalls haben wir dann noch schnell eingekauft und auf einen schönen Kiwi-Holiday Parc übernachtet. Und hier haben wir nach unserer Bustour zum Milford Sound das zweite Mal Bekanntschaft mit asiatischen Reisenden gemacht. Diesmal waren es Chinesen. Wir waren gerade dabei unser Abendessen in der Küche unserer Campingplatzes zu kochen. Außer uns war noch ein englisches und ein spanisches Päarchen am Kochen. Alles war ganz ruhig und entspannt. Plötzlich kommt eine chinesiche Familie mit Oma, Eltern, Kinder, etc. und haben mal in kürzester Zeit den Laden aufgemischt. Sie haben durch den Raum geschrien, Kinder sind überall hingerannt, alle möglichen Herdplatten wurden benutzt und eine totale Hektik verbreitet. Das spanische Paar hat daraufhin fluchtartig die Küche verlassen und wir haben uns dann auch entschieden unser Essen mitzunehmen und im Camper zu essen. Tobis Kommentar war nur: Jetzt weiß ich warum es „Asian Train“ heißt, man wird einfach total überfahren von denen. (Zur Erklärung: Die Hauptreisezeit der Asiaten in Neuseeland, die im Oktober beginnt, wird von den Neuseeländern als „Asian Train“ bezeichnet).

Am nächsten Tag machen wir uns auf zur „Otago Peninsula“. Die Halbinsel ist für ihre vielfältige Tierwelt und spektakuläre Landschaft bekannt. Hier sind in freier Natur Pinguine, Seebären- und Seelöwen und Albatrosse anzutreffen. Wir hoffen, dass auch wir welche finden. An der Sandfly Bay sehen wir sie dann: Im Sand liegen Seelöwen und Robben. Einfach unglaublich und man kann einfach so zu ihnen hingehen. Und außer uns ist niemand am Strand. Nur wir und die Seelöwen:-) Weiter geht’s dann zum Albatross Center. Leider haben wir da nicht so viel Glück und treffen keinen dieser Riesenvögel an. Danach geht es wieder zurück nach Dunedin und wir treffen uns mit Gio in einem Café. Nach einem kurzen Plausch und Kaffee machen wir noch einen kurzen Abstecher zum „Tunnel Beach“ und dann sind wir bei Toni und Gio zum Abendessen eingeladen und übernachten auch dort. Es gibt lecker Hirsch-Bolognese! Yummi! Wir haben einen tollen Abend und zu Tobis Freude schauen wir gemeinsam noch die deutsche Sportschau:-) @ Toni & Gio: Vielen Dank für eure Gastfreundschaft! Wir sehen uns in Deutschland!

Zum Abschied gibt uns Gio noch einen „Geheimtip“ mit auf den Weg, wo wir Gelbaugenpinguine sehen könne. Also nix wie hin. Wir gehen die ganze Strecke ab, aber „außer“ ein paar Robben sehen wir nichts. Wir machen uns schon etwas enttäuscht auf den Rückweg und plötzlich sehen wir einen Pinguin im Gebüsch. Und dann sehen wir noch ganz viele. Wir sind vorhin einfach zu schnell daran vorbei gerannt und haben nicht richtig aufgepasst.

So, nun sind unsere letzten Tage in Neuseeland angebrochen. Zum Abschluss wollen wir noch nach Kaikoura und dort eine Whale-Watch-Tour machen. Das Beste zum Schluss:-) Auf dem Weg dorthin machen wir noch einen kurzen Abstecher bei den „Moeraki Boulders“, ein Haufen großer kugelförmiger Felsen an einem traumhaft schönen Strand, die verstreut daliegen wie Murmeln. Nichts Besonderes, aber auf alle Fälle einen Abstecher wert.

In Kaikoura gönnen wir uns einen „Luxus-Campingplatz“ mit Whirlpool im Freien und Blick auf die schneebedeckten Berge. Super schön! Die Whale-Watch-Tour-Veranstalter wirbt mit einer Erfolgsquote von 98 %, dass man Wale sieht. Wenn nicht, wird der Preis zu 80% zurückerstattet. Wir sind im ersten Boot, dass an diesem Tag auf Tour geht. Die Meer ist etwas rauh, und manch andere Teilnehmer kotzen in ihre Tütchen. Dieses mal bin ich zum Glück nicht bei dieser Gruppe dabei. Aber ich habe auch vorgesorgt und eine Reisetablette eingeschmissen. Leider sehen wir keine Wale und die Tour wird aufgrund des starken Wellengangs nach einer Stunde abgebrochen. Schade, mit unserem Glück bei den Seelöwen, Pinguinen und Robben haben wir nun leider kein Glück bei den Walen. Wir sind um 10 Uhr schon wieder zurück von unserer Tour und beschließen, die 3-4 stündige Rundwanderung zu den Robbenkolonien zu machen. Leider spüren wir auf dem Weg die Nachwirkungen unserer Reisetablette und sind leicht benommen und total müde. Aber wir wollen unbedingt noch Crayfish (eine Art Hummer) essen, für den die Region bekannt ist! Auch der ist sehr lecker, aber für 25NZ$ für ein halbes Tier nicht gerade ein Schnäppchen!

Nachdem semi-erfolgreichen Whale-Watching versuchen wir am letzten Tag in Kaikoura noch unser Glück beim Seehund-Kindergarten am Ohau-Wasserfall etwas nördlich von Kaikoura. Steht nicht im Reiseführer und war ein Geheimtipp der Simon-Schwestern, die wir auf den Fiji getroffen haben. Der Ohau-Wasserfall ist ein kleiner Wasserfall etwa 500m weg vom Meer. Hier spielen und tollen normalerweise die Babyrobben während deren Eltern am Strand auf die Kleinen warten. Erwachsene Tiere kommen nicht den Bach hinauf.
Wir kommen dort an, gehen zum Wasserfall hinauf und sind zuerst enttäuscht, da wir nur eine einzige Babyrobbe sehen. Allerdings macht diese eine private Show nur für uns. Seht einfach das Video an! Dann gehen wir hinunter zum Strand und sehen plötzlich Dutzende von Robbenfamilien am Strand herumliegen. Aber wenn man nicht genau hinschaut, dann sind sie so gut wie unsichtbar am steinigen Strand. Wir können es kaum glauben, dass es so etwas in freier Natur noch gibt!

Man könnte einfach den ganzen Tag nur zuschauen!

Mit diesem letzten Erfolgserlebnis im Gepäck fahren wir dann nach Christchurch, verbringen noch unsere letzten beiden Nächte dort und müssen dann leider leider Neuseeland verlassen! Es war toll mit Olo, unserem Camper! Doch jetzt geht’s weiter! Sydney und Thailand wir kommen.

Liebe Grüße aus Christchurch
Steffi&Tobi

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Westküste – Gletscher, Fjordland, Queenstown

Als wir nach unserer Wanderung am Camper zurückkommen, machen wir uns noch am gleichen Tag weiter auf den Weg. Unser nächstes Ziel sind die beiden Gletscher an der Westküste und wir wollen heute noch einen Teil der Strecke fahren. Aber als ich dann so im Auto sitze, es schön warm drinnen ist, übermannt mich dann doch die Müdigkeit und ich schlafe ein. Tobi fährt noch ganz tapfer 2 Stunden und muss dann auch passen. So übernachten wir an einem Campingplatz direkt an am Highway. Ist zwar nicht schön, aber praktisch und wir können morgen früh sofort weiterfahren und umsonst ist er auch noch. Am nächsten Tag geht’s dann auf dem Küsten-Highway Richtung Süden. Die Fahrt an sich ist schon ein Erlebnis. Wir haben einen super Ausblick auf das Meer und da das Wetter leicht windig ist, sehen wir gigantische Wellenberge, die auf die zerklüfteten Buchten aufprallen. Bei ca. Hälfte der Strecke kommen wir an den sog. „Pancake Rocks“ (Pfannenkuchenfelsen) vorbei. Und als wir aussteigen und einen kleinen Rundweg an der Küste entlang machen, wird uns auch klar, woher die Felsformation ihren Namen hat. Die Felsen sehen aus wie lauter aufeinandergestapelte Pfannenkuchen und dazwischen peitscht das Meer hinein und hinterlässt hohe Wasserfontänen beim Austritt. Hier wird einem mal wieder bewusst, was für eine große Macht die Natur hat. Wir fahren noch bis kurz vor die Gletscher und übernachten auf einem DOC-Campingplatz mitten im Wald. Und zum ersten Mal ist der Campingplatz fast voll und wir bekommen den letzten Platz. Dazu muss man aber auch sagen, dass der Platz nur 8 Stellplätze hatte:-)

Am nächsten Tag steht der Franz Josef Gletscher auf dem Programm. Dieser wurde 1865 von einem Österreicher erforscht und dieser gab ihm zu Ehren seines Kaisers Franz Josef seinen heutigen Namen. Vom Parkplatz des Gletschers ist es ein ca. 40 min Fußmarsch und dann steht man vor dem Gletscher bzw. vor der Absperrung. Das Eis ist noch weit entfernt, aber weiter kommt man nicht ran. Der Gletscher hat sich in den letzten Jahren immer weiter zurückgezogen und irgendwann wird Neuseeland wahrscheinlich um eine Attraktion ärmer sein. Wenn man ganz viel Geld ausgeben will, kann man sich auch auf den Gletscher mit einem Helikopter fliegen lassen, was ziemlich viele Leute hier machen. Leider nichts für unser Budget, und Helikopterfliegen ist auch nicht so mein Ding. Vom Gletscher war ich etwas enttäuscht, ich habe mir das alles bisschen imposanter vorgestellt. Es war also nicht das eindrucksvolle Gletschererlebnis, wie es im Reiseführer beschrieben wurde. Am nächsten Tag ging es dann zum Fox Gletscher, der nur wenige Kilometer vom anderen entfernt ist. Dieser ist zwar etwas kleiner als der Franz Josef, aber man kommt dichter an ihn heran. Aber das „Aha-Erlebnis“ bleibt auch hier aus.

Weiter geht unsere Fahrt Richtung dem beliebten „Queenstown“. Die Stadt gilt in Neuseeland als die Abenteuerhochburg und von Bungee Jumping bis Jetboatfahren kann man hier alles machen, was das Adrenalin steigen lässt. Aber davor machen wir noch einen kurzen Stop in Wanaka, Queenstowns kleiner Schwester. Wir haben hier den Tip bekommen, dass wir unbedingt ins „Cinema Paradiso“ sollen. Ein etwas anderes Kino mit Sofas, Sitzkissen und an der Seite gibt es wirklich zwei Autos, in die man sitzen kann. In der Pause gibt es dann frischgebackene Kekse und selbstgemachtes Eis. Dieser Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt.
In Queenstown selbst haben wir nicht viel gemacht: Haben einen „Office-Tag“ (Emails schreiben, Blog, Bilder hochladen, etc.) eingelegt, waren auf einem Aussichtspunkt und haben den verrückten Mountainbikern zugeschaut, die sich den Berg hinuntergestürzt haben, waren im botanischen Garten und im Städtchen, das mit seinen vielen Restaurants und Bars echt nett ist. Auch die Adrenalin-Sachen haben wir alle ausgelassen, da BungeJumping und alles was mit freiem Fall zu tun hat, nicht so mein Ding ist. Und unsere Jetboattour haben wir dann auch kurzfristig abgesagt, weil es geregnet hat.

Als nächstes wollen wir ins Fjordland und den berühmten „Milford-Sound“ anschauen, ein Fjord mit bewachsenen Steilklippen, die fast vertikal aus dem tiefblauen Wasser ragen. Eigentlich kann man die Strecke von Queenstown zum Milford Sound super selber mit dem Camper fahren. Aber da der Wetterbericht Schnee angesagt hat und wir keine Schneeketten haben und das Pflicht ist fpr die Strecke zum Milford Sound, haben wir uns bisschen verrückt machen lassen und haben eine Ganztagestour mit dem Bus gebucht. Man fährt also ca. 5 Stunden mit einem gläsernen Bus (hier ist auch die Decke aus Glas) zum Sound, ist dann 2 Stunden auf dem Boot und fährt wieder 5 Stunden zurück. Außer uns waren noch ca. 20 Japaner im Bus und da ging es recht hektisch zu. Am Fjord angekommen, wurden wir dann in ein großes Boot verfrachtet und fuhren 2 Stunden durch eine unglaublich schöne und beeindruckende Landschaft, fuhren ganz nah an Wasserfälle heran und sahen zum krönenden Abschluss noch eine Robbenkolonie. Und wir hatten echt Glück mit dem Wetter, es war zwar kalt und windig auf dem Boot, aber wir hatten blauen Himmel und Sonnenschein. Also ein gelungener Ausflug und wirklich ein Highlight Neuseelands. Im Nachhinein hätten wir aber keine Tour gebraucht und hätten locker selbst mit dem Camper hinfahren können.

Viele Grüße aus dem Fjordland

Steffi & Tobi

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Abel Tasman Great Walk – Ein Trek ganz für uns allein!

Unser erstes Ziel auf der Südinsel soll der „Abel Tasman National Park“ im Norden der Insel sein. Hier wollen wir den „Abel Tasman Coast Track“ (Küstenwanderung) machen. Neuseeland ist ja als Wanderparadies bekannt und nachdem unser Alpine Crossing ins Wasser bzw. in den Schnee gefallen ist, wollen wir einen der „Great Walks“ machen. Unter der Bezeichnung „Great Walks“ werden die 9 wichtigsten Wanderwege des Landes zusammengefasst, darunter auch der Abel Tasman. Leider sind nur ca. die Hälfte davon in der Winterzeit begehbar. Aber wir haben Glück und der Abel Tasman ist im Winter auch offen. Dieser Wanderweg führt an der Küste entlang, ist 51 km lang und nimmt ca. 3-5 Tage in Anspruch. Die Wanderung ist einer der malerischsten des Landes und führt durch urtümlichen Wald und zwischendurch hat man den Ausblick auf die Strände und Buchten. Zwischen den Etappen kann man dann immer in sog. Huts (einfache Unterkünfte) übernachten. Aber da wir ja mit dem Camper unterwegs sind und unser Bett immer dabei haben, möchten wir den Abel Tasman in Etappen gehen und in unserem Camper übernachten.

Unser Plan ist: Wir fahren abends mit unserem Camper zur letzten Etappe, übernachten im Camper und frühmorgens wandern wir dann den Rundweg und kommen abends wieder am Ausgangspunkt an. Danach fahren wir mit dem Camper wieder zurück zum Beginn des Abel Tasman und übernachten am Ausgangspunkt auf einem Campingplatz. Da die anderen Etappen keine Rundwege sind, fahren wir am nächsten Morgen mit einem sog. Wassertaxi zum Ende der Etappe und wandern zum Ausgangspunkt zurück, wo unser Camper auf uns wartet.

So haben wir es dann auch gemacht und hatten zwei tolle Wandertage. Die Strecke war technisch nicht anspruchsvoll, aber da wir immer zwei Etappen pro Tag gewandert sind, war es doch recht anstrengend. Wir waren pro Tag ca. 8 Stunden unterwegs und sind auch recht zügig gegangen, so dass wir auch immer vor Sonnenuntergang wieder zurück waren. Nach den 2 Tagen hatten wir zwar keinen Muskelkater aber waren doch sehr geschafft. Aber es hat total Spaß gemacht und landschaftlich war es wieder einmal top. Und als i-Tüpfelchen der Wanderung haben wir zum ersten Mal Robben in der freien Natur gesehen, die sich an der Küste gesonnt haben. Diese Tiere kennen wir ja sonst nur aus der Wilhelma.

Dieses Mal gibt es weniger Bericht, aber dafür mehr Bilder:-)

Herzliche Grüße vom Abel Tasman

Eure Weltenbummler


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